#NoNIPT

#NoNIPT / CD / Social Media / Broschüre

Wie weckt man Interesse für ein unpopuläres Thema?

#NoNIPT, das Bündnis gegen die Kassenzulassung des Bluttests auf Trisomien, ist ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis von Organisationen, die sich aus unterschiedlichen Gründen schon lange gegen die Kassenzulassung des Nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) einsetzen. Ende 2020 hat sich das Bündnis gegründet, um die letzte Chance zu nutzen und gemeinsam gegen die geplante Kassenzulassung zu kämpfen, bevor der G-BA den letzten Schritt des umstrittenen Bewertungsverfahren geht und die Versicherteninformation zum NIPT in die Mutterschafts-Richtlinien aufnimmt. 

#NoNIPT fordert: Das Parlament muss die im April 2019 begonnene Debatte zur Pränataldiagnostik wieder aufnehmen und darf die wegweisende Entscheidung über die Kassenzulassung nicht dem Gemeinsamen Bundesausschuss überlassen. Die spannende Frage lautet: Wie schaffen wir es, die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit, Presse und Politik auf das schwierige Thema zu lenken? 

Ich habe LOGO, CORPORATE DESIGN und das KEYVISUAL „Selektive Pränataldiagnostik – Wollen wir das wirklich?“ entwickelt, alle GRAFIKEN FÜR WEBSITE und SOCIAL-MEDIA-KAMPAGNE gestaltet und bin für KONZEPT, DESIGN & REDAKTION für die Broschüre verantwortlich.

Website, Social-Media-Kampagne und Broschüre

Kritische Stimmen zur Kassenzulassung des Tests hört man selten. Kaum jemand interessiert sich für das Thema, das im Bundestag mit dem Totschlagargument Soziale Gerechtigkeit vom Tisch gefegt wurde.  #NoNIPT will zeigen, dass es viele schwerwiegende Gründe gibt, den Test kritisch zu sehen, und das Bündnis nicht alleine ist mit dieser Meinung.

Im Mai 2021 haben wir die SOCIAL-MEDIA-KAMPAGNE „100 Stimmen für #NoNIPT“ gestartet. Bis 5.9.2021 ist es #NoNIPT gelungen, 100 Stimmen aus unterschiedlichen Bereichen der Zivilgesellschaft zu sammeln und auf Instagram, Facebook und Twitter zu veröffentlichen. Außerdem wurden die wichtigsten Kritikpunkte an der Kassenzulassung und die begleitenden Pressemitteilung gepostet. GESTALTUNG und REDAKTION der Stimmen lagen in meiner Verantwortung. 

Trotz des schwierigen Themas wurden über Social-Media ca. 60.000 Menschen erreicht. Tatsächlich haben wir es geschafft, die Blase zu verlassen und das Thema in der Presse zu platzieren. Der größte Erfolg ist ein sehr guter kritischer Artikel, der im Juni in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist, weil ein Journalist durch die Kampagne auf das Thema aufmerksam geworden ist. 

Alle Stimmen der Kampagne, die Kritikpunkte und weitere Hintergrundinformationen zum Thema werden auch auf der WEBSITE präsentiert, die sich zu einem wertvollen Informationsportal für Presse und Fachleute entwickelt hat und einen Gegenpol zu dem weit verbreiteten Narrativ bildet, der Test sei sozial gerecht und zum Wohle der Selbstbestimmung der Frau.

Als krönenden Abschluss der Kampagne hat #NoNIPT Anfang September eine 36-seitige BROSCHÜRE mit den 100 Stimmen, den wichtigsten Fakten und Kritikpunkten erstellt und an die Mitglieder des Deutschen Bundestages geschickt. Ich war für das INHALTLICHE KONZEPT der Broschüre, die GESTALTUNG und große Teile der REDAKTIONELLEN ARBEIT verantwortlich.

Da der G-BA am 19. August 2021 die Versicherteninformation zum NIPT in die Mutterschafts-Richtlinien aufgenommen hat, wird der Test im Frühjahr 2022 Kassenleistung werden. Das Parlament hat aber jederzeit die Möglichkeit, diesen Beschluss zu revidieren. Tests auf weitere Genvarianten gibt es schon. Die Frage „Selektive Pränataldiagnostik – Wollen wir das wirklich?“ bleibt aktuell. #NoNIPT macht weiter. Und ich bin gerne dabei.